Der Singsittich (Psephotus haematonotus)
- Verbreitungsgebiet: Südliches und östliches Australien.
- Größe: Ungefähr 26-28 cm.
- Geschlechtsunterschiede: Die Männchen sind viel intensiver gefärbt. Den Weibchen fehlen überdies meist die roten Federn an der Schwanzwurzel (oder diese sind ledigleich angedeutet).
- Verträglichkeit: Man pflegt diese Vögel am besten paarweise. Eine Gruppenhaltung ist meist zum Scheitern verdammt, weil die Vögel überaus aggressiv sind.
- Unterbringung: Singsittiche fliegen gern und viel; deshalb gehören sie auf gar keinen Fall in enge Käfige. Ihre Voliere sollte eine Mindestbreite von 3 m aufweisen (die Tiefe ist hingegen weniger wichtig).
- Haltungstemperatur: Wenn die Vögel eine geschützt gelegene Außenvoliere mit einem gut isolierten Schlag bewohnen, braucht man während der Wintermonate keine weiteren Vorkehrungen zu treffen.
- Fütterung: Geben sie diesen Vögeln eine Körnermischung für Großsittiche und reichern Sie diese gelegentlich mit kleinen Mengen Grünfutter und Kolbenhirse an. Während der Brutzeit fressen sie auch gern etwas Weichfutter. Eine Gritmischung muss ebenfalls immer vorhanden sein, damit sich die Vögel nach Bedarf bedienen können.
- Verhalten: Singsittiche sind sehr ruhig und sie verfügen über eine wohlklingende Stimme, weshalb sie in Deutschland unter dem Trivialnamen "Singsittiche" bekannt sind. Man findet sie häufig am Boden der Voliere, wo sie nach einem Teil ihrer Nahrung scharren.
- Zucht: Diese Vögel gehören zu den allerfurchtbarsten Sitticharten: Oft ziehen sie in einer Saison mehr als eine Brut groß. Die Nachzucht stößt in der Regel nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten.
Ein geeigneter Nistkasten sollte bei einem Durchmesser von wenigstens 20 cm ungefähr 35 cm hoch sein. Die Vögel bauen kein echtes Nest; allenfalls kann man den Boden des kastens mit einer Schicht feuchter Sägespäne bedecken. Ein Gelege umfasst im Durchschnitt 4-6 weiße Eier, die vom Weibchen etwa 18-20 Tage lang bebrütet werden. Die Jungvögel sind mit vier Wochen flügge und werden dann noch ein weilchen von den Eltern bewacht und gefüttert, bis sie selbst für sich sorgen können. Sobald die Jungen selbstständig sind, duldet sie das Männchen meist nicht mehr in seiner Nähe: Jetzt ist die Zeit gekommen, sie herauszufangen.
- Mutationen: Außer pastellfarbenen und gelben Vögeln gibt es verschiedene andere Farbmutationen: grün, blau, zimtbraun, "Lutino" und gescheckt ( einige davon existieren auch als pastell-Variante).
- Besonderheiten: Singsittiche sind als gute Pflegeeltern bekannt: sie sollen die Eier und Jungen von anderen australischen Sittichen durchweg ohne weiteres ausbrüten beziehungsweise großziehen.

