Der Pflaumenkopfsittich (Psittacula cyanocephala)
- Verbreitungsgebiet: Indien und Sri Lanka
- Größe: Ungefähr 35-36 cm
- Geschlechtsunterschiede: An erwachsenen Vögeln sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern eindeutig zu erkennen: Die Männchen haben einen violetten Kopf mit schwarzem Randsaum, die Weibchen hingegen einen grauen mit gelblichen Rand. Überdies tragen die erwachsenen Männchen einen roten Schulterfleck.
- Verträglichkeit: Außerhalb der Brutzeit vertragen sich die Vögel ausgezeichnet mit Artgenossen, und sie können dann in kleinen Gruppen gehalten werden. Während der Brutzeit pflegt man sie hingegen besser paarweise.
- Unterbringung: Man kann Pflaumenkopfsittiche in Außenvolieren, aber auch in Zimmervolieren und geräumigen Stubenkäfigen halten.
- Haltungstemperatur: Pflaumenkopfsittiche sind recht widerstandsfähig, brauchen aber unbedingt einen gegen Frost, Zugluft und Feuchtigkeit gesicherten Schlag; notfalls muß sich dieser auch heizen lassen.
- Fütterung: Geben Sie den Vögeln als Grundnahrung eine Körnermischung für Großsittiche. Anreichern kann man diese mit allerhand Grünfutter und Obst (nicht im Übermaß!), Keimlingen und Kolbenhirse. Auch tierisches Eiweiß wird von Zeit zu Zeit gern angenommen (wählen sie dazu unter anderem Weichfutter). Außerdem brauchen diese Vögel unbedingt immer eine Gritmischung.
- Verhalten: Pflaumenkopfsittiche nehmen ihr Futter niemals vom Boden auf. Sie knabbern gern an frischen, dünnen Weidenzweigen, sind aber keine ausgesprochenen "Zerstörer". Sie zwitschern gern, und ihre Lautäußerungen können- vor allem bei den Männchen- überaus melodiös klinken.
- Zucht: Wer mit diesen Vögeln züchten will, sollte das Zuchtpaar am besten in einer eigenen Voliere oder einen geräumigen Brutkäfig unterbringen. Während der Brutzeit können sogar Pflaumenkopfsittiche, die ansonsten harmonisch zusammenleben, sehr aggressiv aufeinander reagieren. Aufmerksamkeit ist dann oberstes Gebot! Die Vögel akzeptieren sowohl künstliche Nistkästen als auch natürliche ausgehöhlte Baumstämme mit einen Durchmesser von wenigstens 25 cm und einer Höhe von 40-50 cm. Das Einflugloch sollte etwa 7 cm weit sein. Hängen Sie den Nistkasten am besten im Schlag auf. Ein eigentliches Nest wird nicht gebaut. Als Unterlage dienen Morsche Holzstückchen und leicht feuchter Torfmull. Pflaumenkopfsittiche legen 4-5 weiße Eier, die ausschließlich vom Weibchen bebrütet werden. Nach ungefähr 22-24 Tagen schlüpfen die Jungen, welche etwa im Alter von 6 Wochen flügge sind, aber dann noch ein weilchen (hauptsächlich vom Männchen) betreut werden. Voll ausgefärbt sind die Vögel erst, wenn sie ein Alter von 1,5-2 Jahren erreicht haben, manchmal sogar noch später. Vorher gleichen sie durchweg erwachsenen Weibchen. Erst wenn sie drei Jahre alt sind, zeigen sie die Farben ausgewachsener Tiere; früher sollte man sie besser nicht zur Zucht verwenden.
Während der Brutzeit dürfen die Vögel auf gar keinen Fall gestört werden. Wenn dies doch der Fall sein sollte, lassen sie unter Umständen ihre Jungen im Stich.
- Mutationen: Es sind verschiedene Farbschläge entstanden, unter anderen blaue und gelbe Pflauemkopfsittiche. Eigentliche Farbmutationen sind bei dieser Art eher selten.

